“A Day At The Beach” ist das fünfte Album der Prog-Rock-Band Airbag. Aber dies ist das erste Album als Trio dieser Norweger. Ihre Inspiration kommt vom New Wave, der Filmmusik und der Rückkehr zur Elektronik der 1980er Jahre. Sie haben ihr charakteristisches Gitarrenspiel mit Soundscapes kombiniert. Die Texte handeln von einem Mann, der seine Familie in einer unbekannten Zukunft verlassen hat. Eine Reihe von Gastmusikern nehmen teil, darunter der Bassist Kristian Hultgren (Wobbler).
„Machines and Men“ besitzt einen sehr weichen Start. Sehr langsam wird der Sound stärker, aber die Musik bleibt gedämpft. Wie immer passt der Gesang perfekt zur Musik. Teile der Lyrics werden wiederholt. Nach und nach wird die Musik etwas schwerer und bekommt einen rockigeren Charakter. Nicht nur die Lautstärke, sondern auch der Rhythmus wird erhöht. Es gibt eine angenehme Bass-Lastigkeit. Der Sound ist etwas schmuddelig, aber das verleiht dem Text mehr Wirkung. Gesangsteile wechseln sich mit schönen Instrumentalstücken ab.
Das fantastische Gitarrenspiel von Bjørn Riis bekommt hierbei ausreichend Platz eingeräumt. Diese Eröffnungsnummer endet ruhig.
Das Intro zu “Into The Unknown” enthält Elemente aus den 1980er Jahren.
Die Spannung baut sich auf … werden wir die elektronische Seite der Tasteninstrumente hören? Oder gibt es eine unerwartete Wende zum Rockigen hin? Vorerst gewinnt die elektronische Seite, aber dann lwird’s wieder ruhig. Wieder bin ich berührt vom Gesang, sowohl von der Stimme als auch von den Texten. Einige Details klingen in den Kopfhörern “weit weg”, aber sie bedeuten eine schöne Ergänzung. Hin und wieder gibt es ein leichtes Echo auf den Drums, manchmal viele Ebenen in der Musik. Aber auch wenn es nur wenige Ebenen gibt, gibt es viel zu hören. Airbag fesseln einen mir ihrer Musik, das Gitarrenspiel ist fantastisch. Dieses Epos endet mit einem sehr langsamen Fadeout.
Die Drums liefern ein spezielles Intro bei “Sunsets“. Als weitere Instrumente hinzugefügt werden, erhöhen sich Tempo und Lautstärke sofort. Der Text handelt von der negativen Seite des Lebens in dieser Gesellschaft. Aufregendes und / oder rockiges Gitarrenspiel wechselt sich mit elektronischeren Sounds ab. Es gibt große Volumenkontraste zwischen den rockin’ Parts und den Small Played Parts, aber das Gleichgewicht bleibt erhalten. Die Wende vom Rock zum minimalistischen Stück funktioniert, danach blendet der Song wunderschön aus.
Der Track “A Day At The Beach (Part 2)” ist genau wie der erste Teil ein wunderschöner Instrumental-Track. Beide Instrumental- (Titel-) Tracks sind faszinierend, aber im Vergleich zu den anderen Tracks recht kurz.
Nach einem ruhigen Start baut sich “Megalomaniac” langsam zur Rocknummer auf. Manche Stilwechsel überschneiden sich. Andererseits kommen die Wendungen plötzlich und unerwartet. Auch bei diesem letzten Track variiert die Musik von extrem leise bis zu schöne Rockmusik, natürlich wierdrum mit fantastischem Gitarrenspiel. Die etwas schwereren Parts sind üblicherweise instrumental gehalten. Auch dieser letzte Song klingt langsam aus.
Aufgrund des Albumtitels “A Day At The Beach” könnte man jaGeräusche von Wind oder Meer erwarten. Airbag brauchen solchen Schnick-Snack allerdings nichtt, um einen zu fesseln.
(89/100) (Karisma Records)
Website: Airbag
Facebook: Airbag
Bandcamp: Airbag
Tracklist:
01 – Machines And Men 10:48
02 – A Day At The Beach (Part 1) 03:54
03 – Into The Unknown 10:27
04 – Sunsets 08:16
05 – A Day At The Beach (Part 2) 05:33
06 – Megalomaniac 09:49
Line-Up:
Asle Tostrup – zang, keyboards, programmering
Bjørn Riis – bas, gitaar, zang, keyboards
Henrik Fossum – drums