Tell me who I am – Tell me who I am (D)

Letztes Jahr ist Noel Hussers Projekt gestartet. Er nannte es ” Tell Me Who I Am “. Dies ist auch der Titel des Konzeptalbums. Es gibt nur einen Track, der auf einer Kurzgeschichte basiert. Ich fasse den Anfang der Geschichte zusammen:
Ein Mann hat Schmerzen zwischen den Schulterblättern. Es wird schlimmer. Er bekommt blutende Knoten und wird benommen. Seine Freundin hört für eine Weile nichts von ihm. Als sie sich Sorgen um ihn macht, öffnet er die Tür nicht. Deshalb ruft sie die Polizei an. Diese schlägt die Tür ein. Sie finden ihn zwischen Leben und Tod. Er findet sich in einem bizarren Traumzustand wieder, ohne es zu bemerken

Das Album beginnt sehr leise mit einer Kirchenuhr und ein paar Anschlägen auf dem Klavier. Dies wird durch düstere “Streicher” ergänzt. Der Aufbau zu schwerer Musik folgt. Der erste Teil der Lyrics wird von einer grimmig klingenden, dunklen Stimme erzählt. Die Vocals haben einen ganz anderen Klang, sanfter. Die grimmig klingende Stimme ertönt erneut. Schwere Musik wechselt mit leichter und umgekehrt.
Darüber hinaus variiert die Abwechslung zwischen Musik und Gesang. Da die Vocals manchmal durcheinander tönen, ist nicht alles leicht zu verstehen. Deshalb lese ich diese im Booklet.

Die gesungenen Parts sind mit Instrumentalstücken mit wunderbar schweren Streichern und exzellentem dynamischen Schlagzeug durchsetzt. Ab und zu hört man Chorgesänge. All das ist perfekt ausbalanciert.
Nach schreienden Gitarren und schweren Streichern folgt ein kleines Stück Akustikgitarre, was für eine phänomenale Kombination! Dies bildet den Übergang zum zweiten Teil.
Die Saiten werden mit Metal-Einflüssen ergänzt. Der Satz

“let me go“

und die Musik, die dazu gehört, wirkt voller Verzweiflung, Unruhe und Panik.
Es kommt allerdings danach zu extremer Ruhe. Diese Kontraste sind großartig ausgearbeitet. Dies gilt auch für die Variation der Vocals.

Verzweiflung und erneute Düsternis. Dies spiegelt sich in Musik und Gesang wider. Zusätzlich bieten die Gitarren eine schöne Ergänzung. All das ist gut ausbalanciert.
Der Aufbau der Musik, die folgt, kriecht unter meine Haut. Es ist eine wahre Metal-Oper!
Wieder ist die Dynamik im Drumspiel auffällig: schwer, tief und doch ziemlich schnell. Leichtere Musikanteile mischen sich mit hinein.

Im dritten Teil wechseln sich die Emotionen ebenso ab wie die metallischen und klassischen Elemente der Musik. Die Wende hin zum Klaviersolo ist erhaben. Die Erzählstimme passt perfekt. Während des Instrumentalstückes kommt eine Menge auf einen zu.
Die Worte

„tell me who I am“

werden nahezu herausgeschrien. Man merkt, dass dies der Übergang zum Ende ist. Wieder habe ich Gänsehaut. Und das, während die Lautstärke so laut ist, dass das Haus fast in seinen Fundamenten erzittert. Dieses geniale Album endet letztendlich mit ein paar ausfadenden Steps.

Es gibt sehr wenige, kurze Ungereimtheiten im Sound. So minimal, dass mab es kaum bemerkt. Das ist das einzige, was ich über ‘ Tell Me Who I Am ‘ sagen kann. Diese Metal-Oper verdient es, mit einem echten Orchester aufgeführt zu werden. Ende 2017 behaupte ich: ” Tell Me Who I Am ” ist in den Top 10 der besten Alben dieses Jahres!

(94/100 , Eigen Beheer)

Facebook: Tell me who I am

     

     

Tracklist:
01 – Tell Me Who I Am, Pt. 1 (Anima) (11:31)
02 – Tell Me Who I Am, Pt. 2 (Awakening) (07:49)
03 – Tell Me Who I Am, Pt. 3 (Alter Ego) (09:39)

Line up:
Noel Husser – gitaar, backing vocals, grunts, m.b.v. software: orkest, piano en drums
Andreas Wolff – lead en akoestisch gitaar
Raphael Morasch – bas
Levi Wegmann – piano
Sarah May – zang
Michael Rudolph – zang
Feat. Björn Strid (Soilwork) – zang

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