Howlin’ Sun – Howlin’ Sun (D)

Die norwegische Band Howlin ‘Sun lässt sich vom englischen Rock der 60er Jahre und vom klassichen Heavy Rock inspirieren. Rock mit Retro-Sound ist mein erster Eindruck, als das Album mit “Hitchhiker Of Love” beginnt . Der Sound der Musik ist wirklich retro. Die Stimme besitzt eine leicht raue Note, das passt zum rohen und “schmuddeligen” Klang der Musik. Man hört nicht nur peppigen Rock, sondern auch einige entspannte Stücke zwischendurch.

Auch “Westbound” strahlt die Atmosphäre der 60er aus. Das war so meine Zeit, bedeutet also keinen Humor für mich. In meinen Teenagerjahren begann ich mich für die 60er und 70er Jahre zu interessieren. In den letzten Jahren gab es ein Revival dieser Jahrzehnte durch verschiedene junge Bands, was ich generell sehr begrüße. Der Sound strahlt wie gesagt die Atmosphäre von vor Jahrzehnten aus, man kann das deutlicher hören, wenn man die Lautstärke aufdreht. Es passt natürlich zur Musik, aber man muße es halt mögen. Weil es ziemlich dick aufgetragen ist. Wenn man das Album ein paar mal gehört hat, gehen die Lyrics in Fleisch und Blut über.

In den stillen Parts, wie bei “Strange Night” ist der Sound nicht schmuddelig und rauh. Dafür fast süßlich. Aber in den schnelleren Parts werden die Bass Grooves mutiger und robust gespielt, das rockige Gitarrenspiel ist absichtlich grob gehalten. Die Kontraste sind ziemlich hoch. Die Wendungen zwischendrin sind allenthalben ok. Nach dem rauen Ende von “Strange Night” ist der Gegensatz zum leichteren “Yellow Lit Road” spürbar. Das Tempo steigt ein wenig, aber die Musik wird dadurch kaum wilder.

Die Songs sind ziemlich kurz mit durchschnittlich 3,30 Minuten, es gibt nicht viel Variation in der Art, wie sie aufgebaut sind. “Day to day Blues” dauert fast 5 Minuten und ist der längste Song. Er beinhaltet ruhigere Momente.. Dies kommt der Flexibilität zugute, hätte aber sicherlich etwas mehr ausgebaut werden können. Sowohl in den rockigen als auch in den ruhigeren Teilen kommt die Stimme von Thor-Erik Bjelde gut zur Geltung. Er ist in den härteren und schnelleren Passagen schwieriger zu verstehen. Seine Stimme erinnert mich an John Kay von Steppenwolf.

In “The Day Took My Sunshine Away” hört man hin und wieder eine Mundharmonika. Das hätte man ruhig öfter integrieren können. Oder etwas anderes in den Vordergrund stellen.

Nach dem etwas rauhen Sound der vorherigen Songs ist “A Little Bit of Rain” sehr überraschend, weil es völlig anders ist als zuvor. Die rauhe Gitarrenarbeit ist dem gedämpften akustischen Gitarrenspiel gewichen. Die mehreren, übereinander liegenden Spuren sind sehr gut. Das sagt etwas über die Vielseitigkeit der Männer aus. Das ist vorher nicht wirklich aufgetaucht, weil ein Großteil der Songs ein bisschen vorhersehbar und manchmal ein bisschen ähnlich sind. Aber es sind trotzdem ziemlich schöne Songs

Obwohl ich dieses Debüt nicht lyrisch überragend finde, bin ich sehr gespannt, wie sich diese Männer weiterentwickeln werden. Sie haben meine Neugier geweckt, ich folge ihnen weiter!

(74/100), (Apollon Records)

Website: Howlin’ Sun

Facebook: Howlin’ Sun

     

     

Track list:
01 – Hitchhiker Of Love
02 – Westbound
03 – Move
04 – Strange Night
05 – Yellow Lit Road
06 – Day-To-Day Blues
07 – Jupiter
08 – Nothing Like A Shelter
09 – The Day Took My Sunshine Away
10 – A Little Bit Of Rain

Line-up:
Thor- Erik Bjelde – Lead zang
Magnus Gullachsen – gitaar
Pieter Ten Napel – bas
Torgrin Nåmdal – drums

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