Day Six – Solitary League (D)

Day Six wurden vor mehr als zwanzig Jahren unter dem Namen Peanuts gegründet. Im Jahr 2002 änderte diese niederländische Prog Rock / Metal Band ihren Namen in Day Six. Ende letzten Jahres tourten sie mit Threshold als Support Act. Ich sah sie in De Bosuil, wo sie einige Songs aus dem Album “Solitary League” spielten. Dieses Album kam erst nach dieser Tour heraus.

Hypervigilant‘ Anfangs habe ich das Gefühl, dass der Eröffnungstrack den Metal Weg gehen wird. Mein Gefühl ist richtig. Der schwere, eng gespielte Metal kommt schnell um die Ecke. Leichtere Elemente werden hinzugefügt. Unter anderem von Keyboarder Rutger Vlek. Sänger / Gitarrist Robbie van Stiphout hat seine eigene Stimme und seine Aussprache besteht aus ziemlich lauten Phrasierungen. Es gibt eine gute Balance zwischen Rhythmus und Melodie. Das Gleichgewicht zwischen Saiten und Tasten ist ebenfalls hervorragend. Daan Liebregts lässt seine Drums schön donnern. Kurz vor dem Ende hört man etwas dunkleren und Metal. Für einen besseren Kontrast sollte die Lautstärke etwas höher sein.

The Cloud‘ besitzt ein sehr ruhiges Intro. Es bleibt länger ruhig als angenommen. Robbie singt sanfter, seine Stimme passt echt gut. Man kann hier Wort für Wort verstehen. Trotz eines Crescendos bleibt das Tempo überraschenderweise fast entspannt, und die Lautstärke der Musik passt dazu.
Elektronische Klänge laufen zurück in die Kopfhörer / zwischen die Lautsprecher. Einen Moment lang weiß man nicht, ob noch ein Aufbäumen folgt oder ob dieser Kurs beendet ist. Es gibt noch ein wunderbares Instrumentalstück. Wenn man wieder Elektro-Sounds und Keyboards hört, weiß man, dass es auf’s Ende zu geht.

Bei ‘3:09‘ klingt schweres Piano auf. Um die hinzugefügten Sounds aufzuwerten, öffnet sich die Lautstärke etwas weiter. Ich warte auf das, was kommen wird, und drehe die Lautstärke etwas hoch. Plötzlich kommt wieder Metal aus den Lautsprechern. Wenn etwas unerwartet war, dann das . ‘3:09‘ scheint ein kurzer, instrumentaler Track zu sein. Das geht so gut wie non-stop in ‘Deadlock‘ über. Obwohl Metal hier deutlich präsent ist, ist es trotzdem nicht zu heavy. Das leichte Echo auf den Gesang von Robbie passt perfekt ins Ganze. Ein enger und schneller Metal-Rhythmus spielt ab und zu die führende Rolle. Abwechselnd oder im Hintergrund unterstützt durch Keys. Gelegentlich sind einige symphonische Elemente miteinander verwoben.

Es gibt eine Reihe von Ungereimtheiten im Klang hier und da. Wie ein leichtes Knistern während des minimalistischen Stücks ‘ Grace in words ‘. Sie sind so winzig, dass sie ohne Kopfhörer fast verschwinden.

Day Six schwebt weiter zwischen Prog Rock und Metal. Dank dieser ausgewogenen Kombination werden Liebhaber beider Genres ihren Wünschen entsprechend bedient. Das Tempo variiert von “laid-back” bis zum schnellen Heavy-Metal-Rhythmus, bei dem Eric Smits am Bass nicht vergessen werden sollte. Day Six fügen nicht nur einige symphonische Elemente hinzu, sondern auch einen Hauch von Jazz, Funk und hin und wieder leichte Psychedelic-Einflüsse. Schwere Saiten wechseln sich mit leichteren (akustischen) Sounds ab. Manchmal kann man wunderbar rockendes und knurrendes Orgelspiel hören, dann Klavierklänge oder die elektronische Seite der Tasten.
Aufgrund der vielen, manchmal schnellen Veränderungen, kommt viel auf einen zu. Es dauert also eine ganze Weile, bis man die Tracks verinnerlicht. Die Melodien werden nie vergessen. “Solitary League” ist zu einem wunderschönen und abwechslungsreichen Album geworden.

(81/100, Lion Music + FREIA Music)

Website: Day Six

Facebook: Day Six

     

Track list:
01 – Hypervigilant
02 – Flight to Mars
03 – Myriad Scars
04 – Math’s Patterns
05 – The Cloud
06 – Grace in Words
07 – 3:09
08 – Deadlock
09 – Modern Solitude

Line up:
Eric Smits – bas
Daan Liebregts – drums
Rutger Vlek – keyboards
Robbie van Stiphout – gitaar, zang

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